Labná zählt zu den kleineren und weniger bekannten Mayaruinen Yucatans. Etwas abgelegen von den großen Sehenswürdigkeiten Uxmal und Chichén Itzá versprüht Labná vor allem dadurch seinen Reiz, dass kaum andere Touristen die gut restaurierten Gebäude besuchen.
Geschichte und Entdeckung von Labná
Die kleine Stadt erlebte von 600-900 n.Chr. ihre Blütezeit und wurde 1200 n.Chr. verlassen. 1840 wurde die völlig vom Dschungel überwucherte Stadt wiederentdeckt. Die Restauration und zum Teil auch Ausgrabungen dauern bis zum heutigen Tage an.
Gebäude in Labná
Ein kurzer Weg führt direkt vom Parkplatz zu einem recht beeindruckenden zweistöckigen Palast. Das gut 120 Meter lange Gebäude ist mit geometrischen Stuckmustern und Maskenabbildungen des Regengottes Chaac verziert. Was die Restauration betrifft, haben wir eher zwiespältige Meinungen. Auf der einen Seite sehen die Ornamente recht künstlich aus, weil sie fast komplett neu gemacht wurden. Auf der anderen Seite bekommt man nur so einen Eindruck, wie Labná früher ausgesehen haben muss. Nur ein völlig der Witterung überlassener Steinhaufen, der mit Lianen überwuchert ist, würde wohl kaum Besucher anlocken.
Die zweite Ebene ist eigentlich für Besucher gesperrt. Letztendlich ist die massive Steintreppe aber gut restauriert (sie machte nicht dein Eindruck, als würde etwas abbröckeln, wenn man darauf steigt) und sonst war niemand da. Also waren wir so frei und sind hochgegangen. Es gibt sechs Türöffnungen, die in kleine Kammern führen. Diese sind aber unspektakulär. Außer ein paar Gitternetzen, dass sich keine Fledermäuse einnisten, gibt es nichts zu sehen. Man hat von dort oben aber einen schönen Ausblick.
Ein weiteres Gebäude ist der Pyramidentempel El Mirador. Von der einstigen Pyramide ist nur noch ein etwa 13 Meter hoher, halbwegs rechteckiger Steinhaufen vorhanden. Ganz oben sieht man noch eine kleine Reststruktur einer Mauer (der eigentliche Tempel).
Direkt gegenüber befindet sich das wohl bekannteste Gebäude von Labná: der Torbogen. Der Labná-Bogen gilt als am aufwändigsten gestalteter Bogen im gesamten Mayagebiet. Er liegt auf einer kleinen Anhöhe und war einst die Eingangspforte zwischen zwei Höfen. Eine bekannte Zeichnung vom Entdecker Frederick Catherwood aus dem Jahre 1840 zeigt, dass der Zustand damals noch etwas besser war.
Immer wieder findet man auf dem Gelände kleinere, komplett unrestaurierte Strukturen. Viele wurden weder ausgegraben, noch erforscht.
Fazit
Labná ist eine kleine, äußerst sympathische Mayaruine, in der man beinahe ungestört die Baukunst der Ureinwohner Yucatans genießen kann. Da Labná nicht weit weg von anderen bekannten Ausgrabungsstätten liegt, ist ein kurzer Abstecher auf jeden Fall empfehlenswert.
FAQs zu Labná
Wann sind die Öffnungszeiten?
08:00 – 17:00 Uhr
Wie viel kostet der Eintritt?
Aktuell kostet der Eintritt 50 Pesos, also etwas über 2€. Fast alle archäologischen Stätten in Mexiko sind so günstig. Ein paar Stellflächen für Autos sind vorhanden und sind kostenlos.
Wo kann man am besten ein Ticket für Labná kaufen?
Da Labná eine kleine, relativ unbekannte Mayaruine ist, könnt ihr ohne Probleme hinfahren und das Ticket vor Ort kaufen. Ein Onlineticket lohnt sich nicht. Der Ticketofficer freut sich viel mehr, dass er endlich mal wieder was zu tun hat.
Wie kommt man am besten nach Labná?
Die kleine Mayaruine wird nur selten von Touristenbussen angefahren. Am einfachsten ist die Anreise mit dem eigenen Mietwagen. Von Uxmal aus sind es etwa 40 km. Ganz in der Nähe kann man auch noch die Ausgrabungsstätten Xlapak und Sayil mitnehmen – beide nicht sehr groß aber ganz nett.
Was ist die beste Tageszeit, um die Ausgrabungsstätte zu besichtigen?
Eine Besichtigung ist von 10-16 Uhr, wenn dauerhaft die Sonne scheint, am schönsten.
Lohnt sich eine geführte Tour? Gibt es deutschsprachige Touren?
In Labná gibt es nur wenige Gebäude. Eine Tour lohnt sich nicht.
Wie viel Zeit muss man für einen Besuch einplanen?
In einer Stunde kann man die wenigen Ruinen gemütlich ansehen und die Pfade im Dschungel zum Torbogen gehen.
Darf man das größere Gebäude besteigen?
Nein, alle Bauwerke dürfen nicht betreten werden.
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