Ukraine Urlaub Zu Besuch in Kiew und Tschernobyl
Die Ukraine ist ein Staat in Osteuropa. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist das Land fast doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur halb so viele Einwohner. Die Hauptstadt Kiew ist politisches und kulturelles Zentrum des Landes, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.
Seit der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 ist die Ukraine unabhängig. Nicht nur geographisch liegt das Land zwischen West-Europa und Russland, auch politisch ist die Ukraine ein ewiger Punching Ball zwischen der EU und Wladimir Putin. Der bis heute andauernde Krim-Konflikt destabilisiert das Land und lässt die Ukraine im erste Blick nicht gerade als Traum-Urlaubsland erscheinen.
Alle Beiträge über die Ukraine
Warum man nach Tschernobyl reisen sollte
FewDaysOff Empfehlungspunkte (9/10) "Und wo fährst du als nächstes in Urlaub hin?" "Nach Tschernobyl." Wenn man jemanden von seinem Vorhaben erzählt, die nukleare Sperrzone um das havarierte Kernkraftwerk herum zu besuchen, dann kann man nur zwei...
Tschernobyl & Prypjat Reise – Erfahrungsbericht
FewDaysOff Empfehlungspunkte (9/10) Zu Besuch in Tschernobyl und Prypjat It's summer in the city. Es ist ein heißer Sommertag mitten im August. Die Kronen großer altehrwürdiger Bäume spenden Schatten vor der brennenden Sommersonne. Einzelne Sonnenstrahlen...
Kiew – eine Stadt voller Gegensätze
FewDaysOff Empfehlungspunkte (8/10) Die Ukraine. Nachdem das zwischen West-Europa und Russland gelegene krisengeschüttelte Land in der jüngeren Vergangenheit mehrfach Schauplatz blutiger Eskalationen war, stellt sich schon die Frage, ob ein Besuch dieses...
Der perfekte Tag in Kiew – Sehenswürdigkeiten
FewDaysOff Empfehlungspunkte (8/10) Wer sich Kiew als eine triste, traurige, deprimierende Ostblock Stadt vorstellt, voller grauer, unschöner Betonklötzen, der könnte nicht falscher liegen. Kiew ist eine weltoffene, gastfreundliche, blühende Metropole, die...
Geschichte und Politisches über die Ukraine
Im Zuge der orangen Revolution 2004 wurde der westlich orientierte Wiktor Juschtschenko zum Präsident des Landes Landes gewählt, der sein Land nach Europa ausrichten wollte und Verhandlungen über Abkommen mit der EU begann. Das Land war in einer euphorischen Aufbruchstimmung ob der Annäherung an Europa.
Als 2010 jedoch der östlich orientiere Wiktor Janukowytsch zum Präsidenten gewählt wurde, legte dieser zunehmend die Verhandlungen mit der EU auf Eis und näherte sich vielmehr wieder an Russland an.
Die zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dieser Politik führte 2013 schließlich zu der Euromaidan Protestbewegung, im Zuge derer es vor allem in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Demonstration und teils blutigen Ausschreitungen mit zahlreichen Todesopfern kam.
In Folge der Euromaidan Bewegung wurde die aktuelle Regierung gestürzt und während die angeschlagene Ukraine daraufhin von einer Übergangsregierung geleitet wurde, nutze Russland seine Chance das gebeutelte, destabilisiere Land noch weiter in die Krise zu treiben und annektierte völkerrechtswidrig die Halbinsel Krim.
Während im Zuge der Euromaidan Bewegung in der ukrainischen Hauptstadt für eine weitere Annäherung der Ukraine an Europa gekämpft wurde, entwickelte sich in Teilen der Ostukraine eine gegenteilige, prorussische Bewegung, welche letztlich zu einem bewaffneten Konflikt führte, in welchem prorussische Separatisten gegen ukrainische Truppen für die Abspaltung von Teilen der Ostukraine kämpfen.
Die nach den Euromaidan Unruhen gewählte Regierung unter Präsident Petro Poroschenko setzt sich nun für eine Annäherung an die EU und für eine friedliche Lösung des Krieges in der Ostukraine ein, doch ein Ende dieses Konflikts ist bis heute noch nicht in Sicht.
Die ukrainische Bevölkerung ist also heute mehr denn je zwischen West und Ost hin und hergerissen ist. Wo es vor allem im Osten des Landes eine starke Affinität zu dem russischen Nachbarn gibt, streben die Menschen vor allem in der Hauptstadt und den westlichen Teilen des Landes eine europäisch geprägte Ukraine an.
Ob ein Besuch der Ukraine vor diesem Hintergrund nun eine gute Idee ist? Soll man wirklich in ein Land reisen, in welchem nun schon seit Jahren ein bewaffneter Bürgerkrieg herrscht? Sollte man tatsächlich in eine Stadt reisen, in welcher vor wenigen Jahren hunderte Menschen bei blutigen Protesten starben?
Ja, definitiv! Und nicht trotz, sondern gerade wegen dieser Gründe!
Warum nach Kiew reisen?
Kiew ist über die blutigen Ausschreitungen vor wenigen Jahren lange hinweg und ist eine friedliche, weltoffene blühende Metropole, die ihren Besuchern einzigartige, unvergleichliche Impressionen zu bieten hat. Kiew ist mehr als nur ein Geheimtipp, die ukrainische Hauptstadt ist eines der spannendsten und wichtigsten Reiseziele, die man zur Zeit in Europa besuchen kann.
Denn in Zeiten des Brexit und anti-europäischer Bewegungen, in denen sich viele Länder von der EU abkehren wollen, ist es umso wichtiger und schöner zu sehen, wie ein Land dafür kämpft, in diese Gemeinschaft aufgenommen zu werden, um Teil eines größeren Ganzen zu werden. Und man spürt förmlich, dass die Bevölkerung hier sich vielmehr an Europa als an Russlands orientieren möchte.
Vor allem die junge Bevölkerung ist stark westlich geprägt und weltoffen orientiert. Junge Kellnerinnen und Kellner in Restaurants und Bars sprechen oft sehr gut englisch, sind aber teils noch etwas schüchtern und ungeübt, ihre Englischkenntnisse anzuwenden. Allzu oft kommt es wohl noch nicht vor, dass internationale Gäste die hiesigen Lokale betreten. Doch nach anfänglicher Skepsis kommen die Kellner/innen auch sofort freundlich und entgegenkommend auf einen zu und man spürt, wie stolz und glücklich die Menschen sind, Besucher aus Westeuropa bewirten zu dürfen. Nicht nur für Gäste aus Westeuropa, auch für die ukrainischen Gastgeber ist jeder Restaurantbesuche eine besondere und außergewöhnliche Erfahrung.
Nach all diesen Krisen der letzten Jahre braucht die Ukraine Stabilität und Hilfe aus Europa. Und für all die Ukrainer, die sich nach einer Annäherung an Europa sehnen, ist ein Besuch von uns Europäern die wichtige Bestätigung, dass ihr Kampf nicht umsonst und ihr Kurs der richtige ist.
Wer sich nicht von den blutigen Ereignissen der jüngeren Vergangenheit abschrecken lässt und Kiew besucht, der wird mit einer unvergesslichen Reise an einen Ort belohnt, der eine mitreißende Begeisterung und eine ansteckende Euphorie versprüht und eine Atmosphäre besitzt, der man sich nur schwer entziehen kann.
Jeder, der die Schönheit Kiews gesehen hat, der wird als ein Botschafter dieser Stadt zurückkehren und mit leuchtenden Augen von diesem Juwel des Ostens berichten. Auf dass viele Jünger von dieser Begeisterung angesteckt werden und Kiew die Aufmerksamkeit bekommt, welche diese Stadt verdient.
Klima und ideale Reisezeit für die Ukraine
Das Klima in der Ukraine ist in etwa mit dem in Deutschland zu vergleichen. Aufgrund des hochkontinentalen Klimas sind die Winter etwas kälter und die Sommer etwas wärmer als in Deutschland. Die beste Reisezeit zur Besichtigung von Kiew oder anderen ukrainischen Städten ist deshalb Juni bis August dank sehr warmer Temperaturen.
Landschaft & Natur
Die üppigste Vegetation in der Ukraine gibt es in den Karpaten und im Krimgebirge. Gut 1/6 des Landes sind mit Mischwald (Nadel- und Laubbäume) bedeckt. Die ukrainischen Buchenurwälder der Karpaten zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe. Doch seien wir aber ehrlich: Niemand reist in die Ukraine, um die Landschaft anzusehen.