Curacao ist gesegnet mit traumhaften weißen Sandstränden. Wir zeigen dir die schönsten Strände der Insel – von den bekannten Touristenstränden bis hin zu kleinen abgelegenen Insidertipps!

Jan Thiel Beach

Jan Thiel Beach ist der große Touristenstrand schlechthin in Willemstad. Eine riesige gepflegte Anlage, zahlreiche Parkplätze warten jeden Morgen darauf, von zahlreichen Touristen gestürmt zu werden.
Wie immer in Curacao bekommt man türkisblaues Wasser und einen weißen Sandstrand. Hier wurden zusätzlich künstlich Palmen angepflanzt, die Schatten spenden. Es sind 5 Liegenreihen hintereinander zum Meer.
Letztendlich ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks: Entweder man akzeptiert den hier präsenten Massentourismus und kommt dafür in den Genuss von sauberen WCs, Bars, Restaurants (sogar mit laufender Bedienung an den Liegeplätzen) und Wassersportangeboten. Oder man sucht sich einen der anderen Strände und schränkt sich etwas beim Komfort ein.

Jan Thiel Beach Curacao
Jan Thiel Beach Flyboarding

Klein Curacao Beach

Klein Curacao ist eine Insel, die etwa 25 km vor der Hauptinsel liegt. Nur 3 Unternehmen haben eine Lizenz, um Besucher mit dem Katamaran nach Klein Curacao zu fahren. Typischerweise bucht man einen All-Inclusive Tagesausflug, um Klein Curacao zu besuchen. Essen und Getränke auf den Katamaranen sind inbegriffen – auf der Insel gibt es schließlich nichts.

Der Sand auf Klein Curacao Beach ist so weiß, dass es ohne Sonnenbrille schon fast in den Augen weh tut. Der helle Sand fällt flach ins Meer, sodass man auch einige Meter weiter noch im Wasser stehen kann. Das Wasser ist gefühlt nochmal klarer und türkiser als an den anderen Strängen Curacaos. Nur 3 Boote säumen den Blick aufs offene Meer.

Kleine Unterstände mit Strohdächern spenden dringend notwendigen Schatten. Ein Ausflug auf diese Insel gehört für uns zum Pflichtprogramm für jeden Curacao-Urlauber.

Klein Curacao Beach

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Mambo Beach

Auch Curacao hat seinen Ballermann – und er trägt den Namen „Mambo Beach“. Mambo Beach ist aber mehr als nur ein Strand. Mambo Beach ist eine riesige Anlage mit zahlreichen Shops und Restaurants, an dem ein langer Sandstrand angrenzt. Der Strand ist in verschiedene Bereiche unterteilt.

Als wir Mambo Beach im Dezember 2021 während der Pandemiezeit besuchten, waren nachts nur zwei Strandbars geöffnet. Am einen Ende wurde klassische Tanzmusik gespielt. Am anderen Ende betüdelten Techno-Versionen von niederländischen Schlagern unsere Ohren. Beides sicherlich nicht unsere erste Wahl – aber nach der langen Fahrt von Westpunt entschieden wir uns schlussendlich für Letzteres. Allein unter Holländern wurde die Stimmung stündlich ausgelassener und wir konnten uns gut amüsieren. Es wäre interessant, wie es auf Mambo Beach zur Hauptsaison unter Nicht-Pandemiebedingungen aussieht. Sicherlich steppt der Bär dann noch mehr 😉

Playa Kalki – der wohl schönste Strand Curacaos

Insbesondere Taucher schätzen das wunderschöne Korallenriff vor diesem Strand. Es gibt dort eine kleine Tauchbasis. Ein Geheimtipp ist Playa Kalki sicherlich nicht mehr. Trotzdem war erstaunlich wenig los.
Ein langer Steg führt ins Meer und ermöglicht einen tollen Panoramablick auf den Strand und die dahinterliegende Klippe mit üppiger Vegetation. Dank der zahlriechen Bäume ist Playa Kalki einer der wenigen Strände, an dem man leicht Schattenplätze findet.

Auffällig sind die vielen Schildkrötennester, die mit Liegen eingezäunt sind, dass niemand darauf rumtrampelt.
Dieser Strand gehört unserer Meinung nach zum Pflichtprogramm auf Curacao.

Playa Kalki

Porto Mari – Komfort und Schönheit kombiniert

Porto Mari ist einer der längsten und schönsten Sandstrände auf Curacao. Die zentrale Lage auf etwa halber Strecke zwischen Nordpunt und Willemstad macht den Strand für alle Urlauber mit Mietwagen leicht erreichbar. Der Eintritt kostet ein paar Euro, dafür sind Liege und Sonnenschirm inklusive.

Porto Mari ist vermutlich der Inbegriff eines fast schon kitschigen Karibikstrandes. Extrem klares, türkisblaues Wasser und weiße Sandstrände ohne Steine oder angeschwemmte Äste – genau so stellt man sich das vor. Der typische Holzsteg und eine kleine schwimmende Insel etwas weiter draußen komplettieren das Paket.
Von den vielen Autos am Parkplatz sollte man sich nicht abschrecken lassen: Der Strand zieht sich in die Länge, sodass sich die Urlauber gut verteilen. Zumindest war das im Dezember 2021 (Nebensaison + Pandemiezeit) so. Gut möglich, dass man zur Hauptsaison abseits der Pandemie schon am frühen Vormittag kommen muss, um noch einen Platz zu bekommen. Der Strand verfügt nur über ein bestimmtes Ticketkontingent. Wer zu spät kommt…

Tipp: Wer es etwas ruhiger mag, sollte sich eine Liege im hinteren Bereich suchen. Hier ist der Strand schmaler und es sind nur noch 1-2 Liegenreihen hintereinander.

Porto Mari punktet zudem mit einem leckeren Restaurant. In Green Eggs (spezielle niederländische Keramikgrills) werden Spare Ribs, Pulled Pork/Chicken frisch gesmoked. Die Burger oder Sandwiches waren wirklich lecker. Preislich bewegt man sich sicherlich an der oberen Grenze, wir empfanden das aber für einen solchen Strand nicht als unverschämt.

Porto Mari ist zudem einer der wenigen Strände auf Curacao, an dem es Duschen und Umkleiden gibt. Das ist ein riesiger Vorteil, um ihn als „Abschlussstrand“ vor dem Heimflug zu nutzen, wenn man schon vom Hotel ausgecheckt hat. Oder man nutzt diese Gegebenheit, um bis spätabends zu relaxen und direkt weiter zu einem Restaurant zu fahren.

Porto Mari, der wohl schönste Strand Curacaos

Grote Knip

Der Grote Knip gehört ebenso zu den bekannteren Stränden der Insel. Der Eintritt ist generell kostenlos – ihr könnt euch also jederzeit mit Handtuch in den Sand legen. Lediglich Liege und Sonnenschirm kosten Geld.
Eine Besonderheit an dem Strand: Klippenspringen aus ca. 6 Metern Höhe ist möglich.

Am Grote Knip gibt es eine recht günstige Imbissbude mit typisch niederländischen Gerichten wie Frikandel (irgendetwas zwischen Wurst und Frikadelle) oder Hamburger mit Pommes.
Auffällig ist, dass an diesem Strand deutlich weniger los ist als in Porto Mari und Jan Thiel. Das liegt zum einen daran, dass er kleiner ist und zum anderen, dass er sehr weit im Norden der Insel ist. Der Großteil der Touristen haben ihr Domizil im Großraum Willemstad im Süden. Man muss deshalb mit etwa einer Stunde Fahrtzeit rechnen.

Der Grote Knip ist unserer Meinung nach ein wirklich guter Kompromiss aus nicht überlaufenem, traumhaftem Strand aber trotzdem etwas Komfort durch den Imbiss und das WC. Klare Empfehlung!

Grote Knip

Klein Knip

Der Klein Knip liegt etwa 1 km südlich vom „Grote Knip“ und ist sozusagen dessen kleine Schwester. Er überzeugt mit ähnlichen Qualitäten, hat aber keine WCs oder einen Imbiss.
Hier liefen zwei Schweine frei und völlig ungestört am Strand rum, zur allgemeinen Belustigung der Besucher.

Klein Knip Strand

Kokomo Beach

Auf dem Weg dorthin fährt man an einem seichten Meerausläufer vorbei, an dem Salz gewonnen wird. Dies ist gleichzeitig ein Flamingo-Habitat. Mit etwas Glück stehen die Tiere nahe an der Straße.

Ähnlich wie beim Porto Mari muss man beim Kokomo Beach auf keine Annehmlichkeiten verzichten: Ein leckeres, aber recht hochpreisiges Restaurant, ein kleiner Verkaufsstand für Strandsachen und sogar ein Spa stehen bereit. Da wir Kokomo Beach erst am Nachmittag besuchten, gab es leider weder freie Liegen, noch Liegeplätze am Boden. Wir verbrachten die Zeit also im Restaurant und machten anschließend noch ein paar Fotos auf dem Steg und der „Instagram-Schaukel“ im Wasser.

Der Strand ist aufgrund seiner Bekanntheit und auch des sehr begrenzten Platzangebots schnell voll. Der Parkplatz war eigentlich nur halb leer, das reicht aber schon für einen vollen Strand.

Kokomo Beach

Playa Jeremi – abgelegener Geheimtipp

Playa Jeremi glänzt wie alle anderen Strände auch mit glasklarem, türkisem Wasser. Auffällig ist hier, dass der Strand etwas steiniger ist. Playa Jeremi war bei unserer Ankunft fast menschenleer.

Man zahlt keinen Eintritt, Liegen und Sonnenschirme kann man sich bei Bedarf mieten.

Dank der Klippen links und rechts ist Playa Jeremi ein toller Spot zum Schnorcheln. Am Strand gibt es keine WCs, keinen Imbiss oder andere Annehmlichkeiten. Doch aufgrund seiner Abgelegenheit und der fast kompletten Menschenleere ist dieser Ort auf jeden Fall einen Besuch wert.

Playa Jeremi

Playa Grandi (Turtle Beach)

Früher warfen die Fischer hier ihre Abfälle ins Meer, weshalb die Meeresschildkröten diesen Strand seit Generationen kennen. Schließlich fressen sie die Fischreste liebend gerne. Schnell erkannten die Einheimischen das touristische Potenzial. Heute kippt hier niemand mehr eimerweise Fischabfälle ins Meer – der Gestank wäre sonst kaum erträglich. Auf einem Schneidetisch aus Beton zerkleinert ein Angestellter extra die Fische und wirft sie portionsweise ins Meer. Die fischelnde Brise, die über den Strand weht, ist auch so schon gewöhnungsbedürftig. Doch die Touristen kommen trotzdem gerne – weil die Schildkröten kommen.

In dem glasklaren Wasser sieht man die Schildkröten meterweit – und sie kommen in Scharen. In einem gut 20×20 Meter großen Areal neben dem Steg tummeln sich gut und gerne 10 Tiere gleichzeitig. Sie sind Menschen gewöhnt und schwimmen furchtlos unter den Schnorchlern durch oder direkt daneben vorbei. Es ist ein wirklich tolles Erlebnis, den ruhigen, anmutigen Meeresschildkröten zuzusehen – solange sich die Besucherzahl in Grenzen hält. Nachdem wir gut 20 Minuten im Wasser waren, kam ein Reisebus voller Kreuzfahrttouristen an. In kürzester Zeit stiegen etwa 50 Personen mit Schwimmwesten ins Wasser. Das war‘s dann mit der Meeresschildkrötenidylle.

Generell ist Playa Grandi kein klassischer Vorzeigestrand, an den man sich den ganzen Tag zum Relaxen legt. Der Sand ist nicht so schneeweis wie anderswo, es sind recht viele Steine in der Brandung. Auch die ein oder andere Fischgräte gesellt sich logischerweise dazwischen. Man kommt hier her, um die Schildkröten zu sehen und fährt auch recht zügig wieder, wenn man genug gesehen hat.

Turtle Beach
Turtle Beach

Tugboat Beach – inkl. versunkenem Schlepperschiff

Tugboat Beach ist ein kleiner, unscheinbarer Strand im Süden Curacaos. Statt weißem Sand säumen hier abgebrochene Korallen die Küste. Riffschuhe sind deshalb empfehlenswert. Wüsste man nicht, dass vor Tugboat Beach vor einigen Jahrzehnten ein Schlepperboot gesunken ist, welches heute ein beliebtes Ziel für Schnorchler und Taucher ist, würde man sicher nicht auf die Idee kommen, diesen Ort zu besuchen.

Das Wrack liegt etwa 100 Meter entfernt vom Strand auf 5 Metern Tiefe. Durch das klare Wasser haben auch Schnorchler eine hervorragende Sicht auf das verfallende, mit Korallen bewachsene Boot. Auf dem Weg dorthin begegnet man Barrakudas und anderen kleineren Fischen, die sich bevorzugt um die Korallen sammeln, die auf den Anlegedocks wachsen.
Der Strand ist deshalb auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Playa Gipy beim Watamula Hole

Der vermutlich malerischste Strand auf ganz Curacao liegt gut versteckt zwischen zwei Klippen und ist keine 10 Meter breit. Traumhaft feiner, weißer Sand sammelt sich in der kleinen Bucht. Das Rauschen des Meeres ist extrem beruhigend. Der Haken: Playa Gipy liegt auf der stürmischen Nordseite. Die Strömung ist zu stark, um dort baden zu gehen. Das dürfte auch der Grund sein, warum er kaum bekannt ist. Doch ein toller Foto-Spot ist der Strand allemal.

Playa Gipy (Watamula Hole)
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