Toniná (der Name bedeutet „Haus der Steine“) ist eine ziemlich unbekannte Mayaruine im Bundesstaat Chiapas. Der geringe Bekanntheitsgrad verwundert umso mehr, da Toniná nur 90 km von San Cristóbal entfernt liegt und fast direkt auf dem Weg nach Palenque. Ganz alleine durften wir eine faszinierende Ausgrabungsstätte genießen.

Geschichte von Toniná

Die Historie reicht von 400 – 900 n.Chr.. Wesentliche Informationen konnten vor allem durch die zahlreichen beschrifteten Stelen, Altäre und Stuckfriese gewonnen werden. Insbesondere die Herrscherreihenfolge und kriegerische Auseinandersetzungen mit Palenque sind gut dokumentiert. Toniná war einst die mächtigste westliche Mayastadt. Ausgrabungen und archäologische Untersuchungen fanden erst in den 1970ern statt.

Toniná Akropolis

Die wichtigsten Gebäude von Toniná

Abgesehen von kleineren rechteckigen Gebäuden, von denen meist nur noch die Grundfläche erkennbar ist, besteht Toniná de facto nur aus der riesigen Stufenpyramide (genannt Akropolis), die in einen Hügel integriert ist. Die sieben Stufen messen insgesamt 71 m Höhe. Der Blick von unten ist atemberaubend. Ein vergleichbar großes Gebäude (auch wenn es streng genommen mehrere Gebäude auf einem Hügel sind, es wirkt aber als eine Einheit) haben wir ansonsten in Mexiko nicht gesehen. Eine riesige Skulptur zwischen der vierten und fünften Ebene zeigt einen skelettartigen Todesgott, der den abgetrennten Kopf des Königs von Palenque in der Hand hält. Allgemein finden sich vielfach Hinweise auf die kriegerischen Aktivitäten Toninás.

Klettern auf den teils hohen Stufen macht richtig Spaß. Überall gibt es andere kleine Details zu entdecken. Was genau die schmalen Türme mit den horizontalen Verbindungen mal waren, wissen wir leider nicht. Vielleicht standen Figuren oder Schreine in den Zwischenräumen.

Blick von der Akropolis
Toniná Steinformation

Ganz oben kann man einen weiten Blick über die grüne Vegetation von Chiapas schweifen lassen.

Ausblick über Chiapas

Irgendwo auf dem Gelände sollen sich zwei Ballspielplätze befinden. Wirklich aufgefallen wären sie uns nicht.
Leider hatte das kleine Museum, in dem die wichtigsten Skulpturen und Inschriften erhalten werden, zu unserem Besuchszeitpunkt nicht geöffnet.

Fazit zu Toniná

Die Akropolis ist wirklich beeindruckend und ganz anders wie die meisten anderen Mayaruinen. Wer ohnehin in der Region unterwegs ist, sollte auf jeden Fall den kurzen Abstecher unternehmen.

FAQs 

Wann sind die Öffnungszeiten?

Mo-So 8.00 – 17.00 Uhr

Wie viel kostet der Eintritt?

Der Eintritt kostet 60 Pesos (~ 3€).

Wo kann man am besten ein Ticket für Toniná kaufen?

Vor Ort ist nie etwas los. Geht einfach zum Ticketschalter. Mit den Öffnungszeiten nimmt man es hier nicht ganz genau. Wir waren direkt um 8.00 Uhr da, zur Öffnungszeit. Um 8.15 Uhr bequemte sich ein schon zu dieser Uhrzeit genervter Angestellter, den Ticketschalter zu öffnen.

Wie kommt man am besten nach Toniná?

Leider gibt es kaum geführte Touren. Mit etwas Glück findet man in San Cristóbal Anbieter, die Toniná auf einer Tour mit Palenque „mitnehmen“. Ansonsten kann man mit dem Mietwagen ganz einfach hinfahren.

Wie gut ist die Verpflegung vor Ort?

Es gibt einen Laden mit Getränken und Toiletten. Dieser hatte aber (noch?) nicht geöffnet.

Was ist die beste Tageszeit, um die Ausgrabungsstätte zu besichtigen?

Die Akropolis ist gen Südwesten gerichtet. Egal ob Vormittag, Mittag oder Nachmittag: Die Pyramide erstrahlt immer im Sonnenlicht.

Wie viel Zeit muss man für einen Besuch einplanen?

Da es außer der Akropolis eigentlich nichts zu sehen gibt, reichen 2 Stunden aus.

Darf man die Gebäude besteigen?

Man darf überall herumklettern. Es gibt keine Aufpasser.

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