Wenn man an europäischen Topfußball denkt, kommt man unweigerlich an Madrid nicht vorbei. Diese Stadt bietet aktuell gleich zwei Mannschaften von Top Qualität: Atlético und Real.
Da die Saison 2016/17 die Letzte des berühmt, berüchtigten Estadio Vicente Calderón sein sollte (es wird seit 2019 abgerissen), wollten wir diesem Stadion und somit auch Atlético Madrid einen Besuch abstatten. Im Sommer 2017 zog Atlético dann weiter ins Wanda Metropolitano, welches etwas außerhalb von Madrid liegt.
Das Besondere am Vicente Calderón ist, dass direkt unter der Tribüne eine Autobahn hindurchführt und es mitten in einem Arbeiterviertel liegt. Wo an normalen Tagen die Straßenverkehrsordnung zählt, herrscht an Spieltagen das reine Chaos.

Estadio Vicente Calderón

Atlético Madrid Stimmung in der Stadt

Um den bevorstehenden Abschied des Stadions gebührend zu würdigen, sollte es ein wahres Kracherspiel werden. Gemeinsam mit Atlético sollten wir den FC Barcelona empfangen. In diesem Jahr ging es für beide Mannschaften noch um den Erhalt der Titelambitionen und darum den gemeinsamen Rivalen Real am erneuten Gewinn der Liga zu hindern.
Um diese beiden Topmannschaften zu sehen, ging es direkt zu www.fussballtrip.de um die bestmöglichen Tickets zu ergattern.

Flug und Hotel

Am Samstag den 25.02.17 ging es morgens los nach Madrid. Das Spiel sollte am Sonntag stattfinden. Um auf Nummer sicher zu gehen, buchten wir dieses mal einen Tag vor und einen Tag nach dem Spiel als Puffer und nutzten diese, um die Stadt zu erkunden.
Auch dieses Mal wählten wir als Unterkunft ein zentrales Hotel in der Nähe der Sehenswürdigkeiten, einiger Bars und Restaurants sowie einer Metro. Alles wurde selbstverständlich auf Fussballtrip gebucht.

Tickets

In diesem Fall löste www.fussballtrip.de die Auslieferung der Tickets wie folgt. Ab 24 h vor dem Anpfiff des Spiels konnte man sich die bereits bezahlten Tickets an einem bestimmten Schalter direkt am Stadion abholen. Dieser befindet sich unterhalb des Stadions in einem Raum, der zum Teil als Fanshop und zum anderen als Atlético-Madrid-Sportsbar ausgebaut ist. Es eröffnet einem direkt die Pforten für einen genialen Fußballtrip. Diese Version bringt den Vorteil, dass man das Stadion bereits in Ruhe begutachten und ohne Trouble erleben kann. Und ganz ehrlich, ein solches Bauwerk wäre definitiv auch ohne Karten für ein Spiel einen Abstecher wert.

Stadion und Plätze

Um diese spezielle Hassliebe der beiden Clubs aufgrund der gegebenen Konkurrenzsituation und dennoch des gemeinsamen Rivalen genießen zu können, entschlossen wir uns für Tickets in der Nähe des Gästeblocks. Somit saßen wir etwa in Reihe 20 hinter dem Tor. Hier sollten wir das Spiel optimal erleben können.
Die Stimmung im Vicente Calderón ist mit seinen knapp 55.000 Plätzen und der offenen Bauweise einmalig. Auf jedem einzelnen Platz sieht man perfekt auf das Spielfeld. Da sowohl die Fans, als auch das Stadion zur Elite Europas zählen, erwartete uns ein Fußballfest. Ebenso war es eines der Lautesten in dem wir bis dato waren.
Wie oben bereits beschrieben, befand sich das Vicente Calderón direkt im „Centro“, wie der Stadtteil in Madrid am Manzanares genannt wird. Hier leben die Menschen so nah am Stadion, dass die Häuser zum Teil direkt ans Stadion grenzen. Das Bauwerk war einmalig in die Silhouette integriert und strahlte trotz seiner oft unübersehbaren Baufälligkeit Prunk und Stolz für den Verein aus.

Fußballtrips nach Spanien, England und Italien

Das Spiel

Oft wird behauptet, dass es in Spanien nur Real und Barcelona gibt und der Rest zu vernachlässigen ist. Allerdings haben diese Meinung Vereine wie der FC Sevilla oder eben Atlético Madrid in den letzten Jahren widerlegt.
Und auch in der Saison 2016/17 ging es wie gesagt für Atlético noch um alles. Sowohl im Coppa del Rey, also im Spanischen Pokal, als auch in der Liga sollte es gegen die favorisierten Gäste aus Barcelona rund um Lionel Messi gehen.
Am Anfang der Partie tasteten sich beide Mannschaften etwas ab, bevor es in der zweiten Halbzeit durch Rafinha (64. Minute) zur Führung des FC Barcelona kam.
Nur 6 Minuten später glichen die Gastgeber durch ihren Kapitän Diego Godin verdient aus.
Am Ende sollte es allerdings besagter Lionel Messi sein, der den Unterschied machte. In der 86. Spielminute schloss dieser grandios nach erfolgreichem Solo ab.

Dies stellte dann auch der Schlusspunkt des Spiels und gleichzeitig das Aus für Atlético im spanischen Titelkampf dar.

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